Rennbahn-Akteure

Die Pferde: Galopprennen in Deutschland werden traditionell zum größten Teil für Pferde der speziell zu diesem Zweck gezüchteten Rasse “Englisches Vollblut” abgehalten. Man vergisst hierbei aber leider oft die ab und an ebenfalls in Deutschland veranstalteten Araber-Rennen, die eigens für “Arabische Vollblüter” veranstaltet werden.

Die Rennbahnen: In der Bundesrepublik werden derzeit von 46 (mehr oder weniger) professionellen Veranstaltern Galopprennen abgehalten. Diese Veranstalter sind in aller Regel “eingetragene Vereine” – denn nur Vereine dürfen laut § 1 Abs. 1 Rennwett- und Lotteriegesetz (RennwLottG) “das Unternehmen eines Totalisators aus Anlaß öffentlicher Pferderennen und anderer öffentlicher Leistungsprüfungen für Pferde betreiben”. In diesem Zusammenhang wird daher auch von den “Rennvereinen” gesprochen.

Die sportliche Institution einer “Galopprennbahn” nimmt in diesem Zusammenhang mitunter auch recht kuriose Erscheinungsformen an: vom alljährlich wenn auch sporadisch aber liebevoll abgesteckten Festplatz über das traditionsreiche Hippodrom im Stile Ascot‘s bis hin zu Wattrennen an der deutschen Nordseeküste. Hierbei unterschied man Rennbahnen der Kategorie A, auf denen grundsätzlich Rennen abgehalten wurden, die mit höheren Preisgeldern dotiert waren, und Rennbahnen der Kategorie B – eine derartige Kategorisierung wird heutzutage aber prinzipiell eigentlich nicht mehr vorgenommen.

Die Jockeys: Die einzige Jockeyschule Deutschlands befindet auf der Rennbahn Köln-Weidenpesch. Den Titel Jockey erhalten Rennreiter erst nach 50 Siegen in Galopprennen der Klasse A.

Die Trainer: Zu unterscheiden sind sogenannte “Besitzertrainer”, die im Besitz einer entsprechenden Besitzertrainer-Lizenz sind und grundsätzlich nur ihre eigenen Pferde trainieren dürfen sowie “Berufstrainer”, die aufgrund ihrer Trainer-Lizenz auch fremde Rennpferde trainieren dürfen. In der Regel sind Berufstrainer Pferdewirtschaftsmeister im Teilbereich Galopprenntraining.

Die Besitzer: Der Besitz eines Rennpferdes ist ein Hobby und jedes Hobby ist in der Regel kostspielig – aber der Besitz eines Rennpferdes ist äußerst kostspielig. Manche Besitzer schließen sich auch in “Ställen” zusammen und halten so jeweils nur einen Anteil an einem Rennpferd. Ca. zwei Drittel des gesamten Pferdebestandes an Zucht- und Rennpferden in Deutschland befinden sich im Eigentum von  Besitzern, die der Besitzervereinigung für Vollblutzucht & Rennen e.V. angehören – die Mitgliedschaft ist auf freiwilliger Basis.

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